Frühzeitige schulische Förderung ist ausschlaggebend
Rechenprobleme sollten möglichst frühzeitig identifiziert und Fördermaßnahmen eingeleitet werden. Eine frühzeitige Förderung bei Risikokindern wirkt sich dabei positiv auch auf spätere schulische Leistungen aus.
Die gewählten Förderansätze sollten sich orientieren
- am Alter des Kindes
- dem Entwicklungsstand der mathematischen Kompetenzen
- der Art und Ausprägung der Rechenschwierigkeiten
So sich die Probleme in Mathematik verstärken und/oder eine Diagnose der Rechenstörung nach ICD-10 gestellt wurde, ist gemäß der medizinischen Leitlinie die Förderung zu intensivieren (insbesondere Einzelförderung).
Empfohlene Förderansätze der mathematischen Basiskompetenz
Der Schwerpunkt der Förderung liegt hier auf dem Mengen- und Zahlenverständnis sowie der Zahlenkenntnis.
wichtige Bestandteile:
- Training und Automatisierung der Zähl- und Abzählfähigkeiten sowie Umgang mit Mengen- und Zahlrelationen
- Strukturierung von kleinen Zahlenräumen und der Übergang vom Auszählen zum Rechnen
geeignete Trainingsprogramme:
- Wolfgang Moog & Andreas Schulz (2005). Zahlen begreifen. Diagnose und Förderung bei Kindern mit Rechenschwäche. Weinheim: Beltz Verlag.
- Krajewski, K., Nieding, G. & Schneider, W. (2007). Mengen, zählen, Zahlen: Die Welt der Mathematik verstehen (MZZ). Berlin: Cornelsen.
Empfohlene Förderansätze für das arithmetische Faktenwissen
Obwohl der Schüler mathematische Prozeduren gut versteht, hat er erhebliche Schwierigkeiten, arithmetische Fakten zu verinnerlichen und abzurufen. Für einfache Rechenaufgaben wird sehr viel Zeit benötigt, da grundlegende Rechenaufgaben nicht automatisch abgerufen und auf die Lösung komplizierterer Rechenwege angewendet werden können.
Blitztraining, um das schnelle Abrufen arithmetischer Fakten zu üben
- Programm mathe 2000. Klett Verlag.