Legasthenie diagnostizieren
Eine genaue Abklärung der Lese- und/oder Rechtschreibschwierigkeiten im Rahmen einer umfangreichen Diagnostik ist wichtig. Nur so kann mit geeigneten Maßnahmen, wie individuellem Förderunterricht, Nachteilsausgleich in der Schule sowie einer ganzheitlichen, außerschulischen Förderung angemessen reagiert werden. Im Vorfeld der Diagnose empfehlen wir daher auch die enge Abstimmung zwischen allen Beteiligten: Eltern, Schule und Lehrkräften.
S3-Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit LRS
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Was ist das?
Die S3-Leitlinie bietet klare und fachübergreifende Richtlinien für die Diagnostik und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit einer Lese- und/oder Rechtschreibstörung. Ziel ist es, eine wissenschaftlich fundierte, einheitliche Diagnostik und Förderung zu ermöglichen. Neben Informationen zu Diagnostik und Förderung geht sie zusätzlich auch auf das wichtige Thema Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) ein.
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Wer steht dahinter?
Initiator der Entwicklung der Leitlinie war die Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP). Die Koordination des Projekts wurde von Herrn Prof. Schulte-Körne übernommen. Der BVL hat das Projekt finanziell mit unterstützt.
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Für wen?
Die Leitlinie soll allen Berufsgruppen, die an der Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit LRS beteiligt sind, als Entscheidungsgrundlage dienen und somit eine adäquate Versorgung gewährleisten. Zudem kann die Leitlinie auch von Kindern und Jugendlichen mit LRS sowie deren Angehörige als verlässliche Informationsgrundlage genutzt werden.
Die Leitlinie "Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und/oder Rechtschreibstörung" wird aktuell revidiert. Die Revision wird voraussichtlich im Herbst 2021 abgeschlossen sein.
Zusammengefasste Empfehlungen aus der Leitlinie finden Sie demnächst in unserem Mitgliederbereich.
Außerdem bietet Ihnen unser Informationsfilm Diagnose Legasthenie weitere Erläuterungen.